Dunkelretreat und wie ich durch die Dunkelheit das Licht in mir fand

Veröffentlicht am 12. Mai 2025 um 21:38

Dunkelretreat mit Mela und Alexandre

Ich sitze auf meinem geliebten Ohrensessel, den ich mir mit meinem Hund Jack teilen darf. Nicht ganz so komfortabel für mich, jedoch genoss ich es einfach, ihn nur anzuschauen, bevor ich in die Tastatur griff. Dankbar, dass er mich begleitet. Treu, loyal – egal wie es mir gerade geht. Ob ich „funktioniere“ oder ob ich mich mit Themen auseinander setze, die es nicht gemütlich machen in meinem Leben und mit mir. Er bleibt. Bedingungslos….

Vielleicht die perfekte Überleitung zu meinen beiden Dunkelretreat‘s.

Sah ich mich beim ersten Retreat im Februar von Mela und ihrer Tochter - weiblich, weich und ganz meine „Wellenlänge“ - in Empfang genommen und im Retreat selbst von Mela begleitet, war dieses Mal Alexandre in der männlichen Energie im Retreat mein Gegenüber. Klar strukturiert, fürsorglich, aufmerksam und irgendwie gelassen. 

Eine Woche vorher beim Open Floor Workshop wurde ich mit meiner Komfortzone konfrontiert. Wie jetzt hier auch. Hatte ich mich vielleicht auf Mela’s weibliche Energie eingestellt?

Ich wurde sehr herzlich empfangen, in Familie und geselligem Beisammensein.

Fühlte ich da bereits, dass es das Yang zum vorhergehenden Ying wurde?

Das erste Retreat in der Dunkelheit – 4 Tage/ 5 Nächte – ein echter Türöffner in mein Inneres. Und ich wusste sehr schnell, ich muss da nochmal hin. Ich fühlte, dass die 4 Tage zu kurz für mich waren und ich stehe gerade am Übergang in die Selbstständigkeit, wo auch noch etwas an Orientierung und Ausrichtung einfließen darf.

Das zweite Retreat - 6 Tage / 7 Nächte – Eine Reise zu meinen tiefsten Wunden. Heute, 1 Tag nach dem Ende des Retreat‘s mein Resümee: Es war genau richtig und das Beste was ich tun konnte. Tiefe Dankbarkeit erfüllt mich. Und die Hingabe an den Moment. Denn das lehrte mich die Dunkelheit, in jeder Sekunde.

Die Einleitung mit dem Gong und 3 Schutzritualen für die Reise.

Und ich sehe mich noch mit der Kerze sitzen, die Räume nochmal damit abgehen, um dann die Kerze zu löschen und meine Reise zu beginnen.. Wenn ich jetzt auf jedes Detail eingehen würde, wäre das wahrscheinlich hochgradig spannend, würde jedoch den Rahmen sprengen. Deshalb keimt der Gedanke auf, ein Buch zu schreiben. Über die Dunkelheit, Achtsamkeit und den Weg ins Innere.

Viele hielten mich verrückt, als ich sagte ich gehe in die Dunkelheit. Jedoch war es genau mein Wunsch, mich mit mir zu verbinden. Meinen Wesenskern ohne Ablenkung zu erfahren und Mela leistete großartige Arbeit beim ersten Retreat. Ich war völlig entspannt und in meiner ureigensten Energie. Beim zweiten Retreat empfand ich es herausfordernder, eben weil ich merkte, dass meine Komfortzone wackelte. Ich wurde sehr gut hindurchgeführt, fühlte mich sicher durch Alexandre in seiner Gelassenheit und Selbstlosigkeit.

Es ging tief, sehr tief. Drei Sitzungen, jede anders und doch im Abgang „gleich“.

Die Überwindung, mich den Themen zu stellen und anzuschauen, zu fühlen – um am Ende mit einem Gefühl des Erkennens, der Befreiung und des Glücklichsein zu wissen und zu sein.

Und es gab den Moment, als ich mich fragte: „Warum tu ich mir das an?“ Warum? Warum? Warum? Ich meine es war Tag 4, nach der 2. Sitzung und ich haderte mit mir, hatte 2 Tage zwischen Weinen und Lachen verbracht.

Ich fühlte alles – in meinem Körper. Diese Präsenz, die ich bin. Ich kann es nicht beschreiben. Es ist nicht in Worte zu fassen. Man muss es einfach fühlen. Selbst. In sich. In seiner Essenz. Schmerzen kamen, Schmerzen gingen – ich fühlte sie… und dann kam die dritte und letzte Sitzung. Ich hatte Angst, es war nach den 2 Tagen wo ich in meiner Dunkelheit war und ich dachte „Ich schaffe das nicht, ich brauch Mela dazu…“ Und doch ging ich allein mit Alexandre durch den Prozess. Ich kam an Momente, wo ich lieber nicht hätte antworten wollen. Doch was hätte es mir gebracht? Er erklärte mir, dass es wichtig ist, in das Gefühl zu gehen, um es zu transformieren und es nichts bringt, an der Oberfläche zu bleiben. Es half mir sehr im Umgang mit allen Empfindungen während des Retreat’s. Tief, tiefer, am tiefsten… und dann kam die Befreiung, wie ich sie noch nie gespürt habe. Und Alexandre fragte mich, wie ich mich fühle. Mein erster Impuls „Ich bin glücklich“, doch dann versuchte ich dies zu umschreiben… was nicht ging… und am Ende war es die Feststellung, dass ich wirklich glücklich bin. Ein anderes Glücklich, eins was ich noch nicht kannte.

Eine Mischung aus Allem, aus Liebe, Lebendigkeit, Freude, kindlicher Neugier und einer Flut an Energie, die in der Dunkelheit seinen Ausdruck im reinen Fühlen fand. Intim, mit mir allein… Jedes Glücksgefühl durchlebt. Und das Krasseste, was ich empfand, war, dass ich auf einmal meine wirkliche weibliche Energie spürte. Wie präsent ich in mir und meinem Körper war, der vibrierte und Informationen empfing und mir mitteilte. Ich erlebte die unterschiedlichsten Formen des Empfangens, was das Thema meiner Reise wohl letztendlich war.

Ich könnte wirklich noch sehr viel mehr schreiben. Neben der energetischen Komponente durch die Arbeit mit Mela und Alexandre hat mir die Dunkelheit gezeigt, wie es wirklich ist achtsam zu sein. Im Moment. Jede Unachtsamkeit hatte die Folge, dass ich mich stieß oder etwas suchen musste, weil ich es eben nicht dort hin stellte, wo ich es wegnahm. Ich schrieb, malte – ja auch das geht in der Dunkelheit  - genoss das Essen, duschte, spülte mein Geschirr, bereitete mir Tee zu und war mit mir.

Die Dunkelheit lehrte mich in Präsenz im Hier und Jetzt zu sein. Und zwar mit allem was ist.

Alexandre fragte mich, nachdem er mich in die Natur an einen Bachlauf führte und ich die Brille abnahm und meine Augen sich langsam wieder an das Licht gewöhnten, was ich der Menschheit, mir und meinen Kindern mitteilen wöllte und da war so viel in mir, dass ich ins Stottern geriet und ich nicht die richtigen Worte fand…

Und auch jetzt ist so viel in mir… Liebe und Dankbarkeit…

Für Mela, für Alexandre, die wertvolle Arbeit, die beide in ihrem Menschsein tun und für meine Familie und Freunde, die mich begleiten und stützen, auch wenn sie mich teilweise vielleicht noch nicht verstehen und zu guter Letzt für mich und mein Sein.

Und so fuhr ich einer völlig anderen Energie nach Hause – Glücklich, frei, leicht und lachend…

 

 AGAPE - Ulrike

PS: Erinnerung an mich: Durchfühle ALLES - präsent im Körper und immer im Hier und Jetzt.



 

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